In den letzten Wochen und Monaten habe ich viele neuseeländische Bücher gelesen, die ich euch nach und nach vorstellen möchte. In diesem Beitrag geht es um das Buch “Pentimento” von Rosemary Wildblood.
Worum geht’s in Pentimento?
Pentimenti (Singular = Pentimento) sind “Spuren auf Grafiken, Gemälden und Wandmalereien, die erkennen lassen, dass während der Produktion vom Künstler selbst Korrekturen am Bild vorgenommen oder sogar andere Bilder übermalt wurden” (Quelle: Wikipedia).
In diesem Buch geht es darum, die verschiedenen Schichten der Leben der vier Hauptfiguren zu durchdringen: zwei Maler, eine Musikerin und eine Frau, die von der Welt der Künstler angezogen wird. Es geht um Liebe, Verlust und Überleben und das Ganze spielt in Neuseelands wunderbarer Landschaft und in den Cafés, Bars und Galerien der Städte Christchurch, Wellington und Auckland. Und zwischendurch ein bisschen in New York.
Die Story
Cliff und Doyle studieren Kunst in Christchurch. Dort lernen sie Serena kennen, die für sie Modell sitzt. Die beiden jungen Männer sind ganz angetan von ihr, aber es ist Cliff, der sie schnell ausfindig macht und für sich gewinnen kann. Zusammen mit Doyle entsteht ein freundschaftliches Dreiergespann, das Christchurchs Nachtleben und Strände unsicher macht, bis Serenas Stimmungsschwankungen bedenkliche Ausmaße annehmen und das Leben der Drei schließlich eine tragische Wendung nimmt.
Als Rachel Cliff kennen lernt, hat sie immer noch mit dem Tod ihres jüngeren Bruders vor einigen Jahren zu kämpfen und den nicht so weit zurückliegenden Tod ihrer Mutter zu verdauen. Cliff scheint eine nette Ablenkung zu bieten, bis Rachel feststellen muss, dass sie in Konkurrenz zu der anhaltend schattenhaften Präsenz Serenas steht.
Von der Welt der Künstler fasziniert, schlägt Rachel selbst beruflich noch einmal einen anderen Weg ein und kommt immer wieder unerwartet mit Cliff und Doyle in Kontakt, bis die Nachrichten über das große Erdbeben in Christchurch schließlich die Hauptcharaktere dazu zwingt, über ihr Leben nachzudenken und zu versuchen, mit der Vergangenheit ins Reine zu kommen.
Wie hat mir Pentimento gefallen?
Ich habe Pentimento innerhalb weniger Tage durchgelesen, was schon immer ein gutes Zeichen ist 🙂 Das Buch hat einen angenehmen Erzählstil, sympathische Charaktere, unerwartete Wendungen und bringt auch ein bisschen den neuseeländischen Flair rüber. Ich finde es immer ganz toll, wenn ich neuseeländische Bücher lese und darin Orte wiedererkenne, die ich selbst schon gesehen habe, oder Ausdrücke und Verhaltensweisen vorkommen, die ich mit Neuseeland verbinde. Und davon bietet das Buch immerhin ein bisschen was 🙂
Insgesamt gibt’s von mir ganz klar eine Leseempfehlung!
Wo gibt’s Pentimento zu kaufen?
Eine Druckversion habe ich bei deutschen Buchhändlern leider nicht gefunden, aber die englische Kindle-Version von Pentimento bekommt ihr hier.