In den letzten Monaten habe ich fleißig neuseeländische Filme geguckt und heute will ich euch mal wieder einen vorstellen: die durchgeknallte Vampir-Doku What We Do in the Shadows.
Über den Film
Nach meiner bisherigen Erfahrung lassen sich neuseeländische Filme vor allem in drei Kategorien einteilen: sozialkritische Filme, die einem ziemlich nahe gehen können, “feel good”-Filme über (z. T. reale) Erfolgsgeschichten und lustige, teilweise nahezu skurrile Filme. What We Do in the Shadows (in der deutschen Version “5 Zimmer, Küche, Sarg”) gehört ganz klar in die letzte Kategorie 😉
Regie geführt haben Jemaine Clement und Taika Waititi, die auch zwei der Hauptrollen des Films übernommen haben. Taika ist einer von Neuseelands erfolgreichsten Comedians, Schauspielern und Regisseuren und wenn ihr euch für neuseeländische Filme interessiert, dann werdet ihr seinem Namen immer wieder begegnen. Meine Mitbewohnerin muss schon lachen, wenn sie ihn nur sieht 🙂
Eine Besonderheit des Films: Jemaine und Taika haben zwar ein Drehbuch geschrieben, den anderen Teammitgliedern aber nur grobe Instruktionen gegeben und dann wurde improvisiert 🙂
Worum geht’s?
In dieser Mockumentary begleitet ein Kamerateam eine Gruppe von Vampiren in ihrem Alltag und man lernt, dass es auch Vampire nicht immer leicht haben 😉
Die Gruppe besteht aus:
- Viago, 379 Jahre alt, Dandy und Reinlichkeitsfanatiker,
- Vladislav, 862 Jahre alt, Ex-Tyrann und mit enormen Kräften ausgestattet,
- Deacon, 183 Jahre jung, der Rebell der Gruppe, dessen Hobbies aus Stricken, erotischem Tanz und Coolsein bestehen, und
- Petyr, der bereits 8.000 Jahre auf dem Buckel hat und die meiste Zeit in einem Sarg im Keller verbringt.
Die vier Vampire leben zusammen in einer WG in Wellington und haben nicht nur mit den üblichen WG-Problemen zu kämpfen wie z. B. wer mit dem Spülen des (blutigen) Geschirrs dran ist, sondern auch damit, sich Nahrung (frisches Blut) zu besorgen, das Sonnenlicht zu meiden, sich angemessen zu kleiden, ohne dabei ihr eigenes Spiegelbild sehen zu können, in Nachtclubs rein zu kommen (geht für Vampire nur mit Einladung), sich mit Werwölfen zu streiten und gegen Vampirjäger zu verteidigen 😉
Später gibt es mit Nick noch Zuwachs in der WG, der sich allerdings etwas schwer damit tut, sich an sein neues Leben als Vampir zu gewöhnen. Außerdem sind da noch Jackie, eine menschliche Assistentin, die ihnen mit allerlei Alltagsproblemen hilft und nur darauf wartet, auch endlich in einen Vampir verwandelt zu werden, und Stu, ein befreundeter (menschlicher) Nerd, der versucht die alten Vampire in die Technik des 21. Jahrhunderts einzuführen 😉
Wie hat mir der Film gefallen?
Ich bin eigentlich gar kein großer Fan von so schrägem Humor und hatte keine großen Erwartungen, aber ich wurde positiv überrascht 🙂 Ich fand schon die Idee, das Ganze als Dokumentation aufzuziehen, lustig. Dann gibt’s unheimlich viel Situationskomik und der Film ist einfach so skurril, dass ich wirklich lachen musste. Besonders toll finde ich ja, dass das Ganze in Wellington spielt und man sieht, wie die Vampire Wellingtons Nachtleben unsicher machen 😉
Fazit
Wer es auch mal ein wenig skurril mag, der sollte sich What We Do in the Shadows unbedingt ansehen. Und zwar (wie immer) nach Möglichkeit im englischsprachigen Original. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Humor so gut ins Deutsche übertragen werden konnte. Und in der Originalversion hört ihr wenigstens auch Viagos ziemlich gelungenen deutschen Akzent 😉
Hier gibt’s noch ein ganz lustiges Interview mit den beiden Regisseuren und Hauptdarstellern.
Wo bekommt ihr den Film?
What We Do in the Shadows gibt’s u. a. hier:
- Blu-ray im Original (UK-Import)
- Blu-ray auf Deutsch (inkl. Originalversion)
- Amazon Video Stream (deutsch/OV)